LUWINA wird hübsch gemacht

Der Tag hat uns mit einem schönen Regenbogen begrüßt. Ein gutes Zeichenfür die nächsten Aktionen.

Heute hatten wir einen weiteren Termin mit dem Gutachter. Er heißt Chris und hat auch schon mal den Rumpf gecheckt und prompt ein paar verdächtige Stellen gefunden. Er hat sie einfach mit dem Messer aufgeschnitten. Eigentlich sollte dort hartes Gelcoat sein, es war aber irgend etwas Weiches. An der Stelle waren mal Unterwasserlichter vorgesehen, die aber nie eingebaut wurden (braucht auch kein Mensch. Es stört nur die Fische beim Schlafen). Innen am Rumpf ist alles ok. Jetzt kommt draußen halt Gelcoat drauf. Die Arbeiter waren nicht begeistert, aber der Gutachter ist hier eine Respektsperson. Er ist seit über zwanzig Jahren in der Branche und kennt hier anscheinend alle. Die Handwerker haben hier alle einen Spitznamen entsprechend ihrer Aufgabe: Change (wechselt Kleingeld), Sander, Fiber,.. Wir kennen auch bald alle, aber bis Uwe mit dem Messer einen Rumpf bearbeitet, dauert es noch ein wenig. Die beanstandeten Stellen sind auch schnell schon mit Gelcoat und Glasfasermatten repariert. Auch der Propeller hat einen neuen Anstrichbekommen. Wir werden bald wissen, ob die Muscheln auch den neuen Anstrich mögen. Uns gefällt das Unterwasserschiff jedenfalls sehr gut.

Hier auf dem Werftgelände gibt es auch den „Chinaman“. Er macht uns ein Angebot für Maststufen, damit das Hochklettern leichter fällt, falls mal etwas am Mast repariert werden muss. Auf Blauwasser.de gibt es einen guten Artikel zu den richtigen Abständen zwischen den Stufen. Chinaman wusste das aber schon. Da haben wir ihm direkt erzählt, dass wir auch einen Rahmen für die Solarpanels brauchen. Ist natürlich kein Problem für ihn.

Was wir auch noch gerne hätten, ist eine Cockpitverkleidung zum Schutz vor Sonne und Regen. Auch da konnte die Basemanagerin einen Kontakt zu einem engagierten jungen Mann herstellen. Wir sollen ihm ein Beispiel schicken, wie es aussehen soll. Kriegen wir hin, ein gutes Beispiel haben wir in der Marina gefunden. Und wir haben noch jemanden getroffen, der uns die Beschriftung (Bootsnamen und Logo) drucken kann. Wir haben den Eindruck, dass wir es hier sehr gut angetroffen haben. Am meisten hören wir „no problem“. Wir sind optimistisch, bisher hat wirklich alles gut geklappt. Am Nachmittag wollen wir uns noch mal über den aktuellen Stand informieren, aber da ist LUWINA schon wieder im Wasser an ihrem angestammten Platz in der Marina.

Nach einem sehr geruhsamem Wochenende, wir hatten ja mal wieder Ausgangssperre und durften unser Appartement am Sonntag nicht verlassen, wandern wir gemütlich in die Marina um uns zu erkundigen wie es jetzt weiter geht. Change ist schon fleißig dabei die LUWINA aufzuhübschen. Er bearbeitet gerade die rostigen Schrauben in der Zierleiste mit “On und Off”, das Zeug ist wirklich ein Wundermittel, die Schrauben strahlen nach zwei Minuten wie neu. Er zeigt uns an der Reling wie das Ganze funktioniert. Man darf nur nicht mit der Lösung in Kontakt kommen, sie ist wohl sehr aggressiv. Man bringt sie auf, wartet eine Minute und danach kann man den Rost mit einem Schwamm und viel Wasser abreiben. Der Wahnsinn!!!!!! Er drückt uns eine kleine Klinge in die Hand, mit der wir die Gummileiste bearbeiten können. Auch hier hat er ein Zaubermittel und die schwarzen Stellen sind ganz schnell weg. Ich denke kurz darüber nach, Change mit auf unsere Reise zu nehmen, wir können ihn sicher gut gebrauchen. Wir fragen nach wann sie denn wohl ungefähr fertig sind und wir die LUWINA übernehmen können, und sind total erstaunt das es wahrscheinlich schon am kommenden Freitag sein wird. So schnell haben wir jetzt nicht damit gerechnet.

Weil es dort so schön ist besuchen wir mal wieder den Baumarkt Johnson Hardware um die geliebten Makita -Tools zu bestellen. Heute ist der Manager mal da und wir sollen ihm eine Mail schicken mit allen Geräten die wir brauchen und er klärt dann ob er sie bestellen kann und wie teuer es wird. Eine weitere Anfrage haben wir schon an einen Baumarkt in den USA gesendet. Sie verschicken angeblich weltweit. Manchmal wünschen wir uns die gut ausgestatteten Baumärkte aus Deutschland hierher.

Wir erleben nicht nur Geschichten rund ums Boot. Jetzt sind wir schon 17 Tage auf St. Lucia und wollten mal unsere Wäsche waschen lassen. Dannica, die gute Seele im Guesthouse, kümmert sich auch darum. Wir haben ihr heute morgen unsere schmutzige Wäsche nach Absprache auf die Terrasse gelegt. Als wir zurückkamen, war nicht nur die schmutzige Wäsche weg, sondern auch unsere Badehosen und Bikinis, die zum Trocknen aufgehängt waren. Wir haben sie aber schnell frisch gewaschen zurück bekommen.