Rückkehr nach der Weihnachtspause in Deutschland

Die Reise nach Deutschland fing sehr spannend an. Wir haben am Samstag vor der Abreise einen Corona-Schnelltest machen lassen, da wir am Montag, den 13. Dezember über London nach Frankfurt fliegen wollten. Allerdings haben wir das ganze Wochenende kein Ergebnis per Mail bekommen, wie es zugesichert wurde. Wir konnten auch telefonisch und per Mail keinen erreichen. Da am Montag ein Feiertag auf St. Lucia war, sind wir mit dem Taxi in ein anderes Labor gefahren, das einen PCR-Test innerhalb von 2 Stunden anbietet. Dieses Mal haben wir vor der Tür auf das Ergebnis gewartet. Zum Glück war der PCR-Test negativ und wir sind direkt mit dem Taxi zurück in die Marina gefahren. Die Koffer waren schon gepackt und so hatten wir noch Zeit für einen kleinen Snack im Cafe Ole. Lawson hat uns mit seinem Taxi zum Flughafen gefahren, er ist ein sehr vorsichtiger und umsichtiger Fahrer, daher fühlen wir uns total wohl bei ihm. Wir haben in den letzten Tagen einen sehr netten jungen Mann aus Israel kennengelernt, er begleitet uns zum Flughafen, weil er mit dem selben Flieger nach London fliegt. Auf der Fahrt haben wir viel von seiner Atlantiküberquerung erfahren. Das war sehr spannend.

Der Flug nach London ist unspektakulär, wir landen pünktlich in Gatwick, holen unsere Koffer und machen uns auf die Suche nach der Bushaltestelle für unseren Anschlußbus nach Heathrow, wir haben ca. 5 Stunden Zeit bis zu unserem Weiterflug ab Heathrow nach Frankfurt. Auch das geht alles schnell über die Bühne, wir müssen zwar etwas auf den Bus warten, sind aber trotzdem noch 3 Stunden vor Abflug in Heathrow. Hier ist es total wuselig, viele Menschen sind am Terminal und es braucht seine Zeit bis wir den richtigen Schalter für unsere Kofferabgabe gefunden haben. Dieses Mal müssen wir an einem Selfservice-Schalter einchecken. Es ist nur ein wenig kniffelig die Gepäckaufkleber am Koffer anzubringen. Jetzt geht alles sehr schnell, noch ein Kaffee bei Pret a manger und dann startet auch schon das Boarding. Der Flug nach Frankfurt verläuft ohne Probleme und nachdem wir unsere Koffer wieder haben, fahren wir mit dem Airliner nach Darmstadt. Wir haben auf dieser Reise nicht so viel Gepäck dabei. Unsere großen Koffer sind fast leer, damit wir sie für den Rückflug nach St. Lucia wieder befüllen können.

Wir haben für die ersten vier Tage ein Hotelzimmer in Darmstadt gebucht, um uns ein wenig zu separieren, bevor wir unsere Enkel treffen. Wir wissen ja nicht, ob wir uns auf diesem langen Flug mit Corona angesteckt haben. Wir haben zwar auf St. Lucia die dritte Impfung mit Biontech erhalten und sind generell sehr vorsichtig. Aber im Flugzeug nehmen wir zum Essen natürlich die Maske ab. Das Arthotel Victoria in Darmstadt empfängt uns sehr freundlich und es ist fußläufig von unserer jungen Familie entfernt.

In Deutschland wurden wieder kostenlose Bürgertests angeboten. Und so haben wir diesen Service genutzt, bevor wir unsere Enkel wieder treffen. So verbringen wir viele schöne Tage im Kreise unserer Enkel und spielen mit Legos, Eisenbahnen und mit einer selbstgebauten Skischanze. Die Tage vergehen wie im Flug und dann steht auch schon Weihnachten vor der Tür. Wir fahren mit unserem Auto, welches immer noch hier in Darmstadt vor der Tür steht, nach Lintorf und feiern mit Uwes Familie Heiligabend. Hier wird fleißig gewichtelt, Uwe bekommt ein tolles Crewshirt mit dem Logo unserer Luwina geschenkt. Wir genießen die Gänsekeulen, die Klöße und den Rotkohl. Am 1. Weihnachtstag fahren wir dann nach Heinsberg um bei Luises Familie zu feiern. Auch hier wird lecker gegessen und gewichtelt und es macht großen Spaß. Wir ergattern vier Eierbecher, eine Lichterkette und ein Herz. Bei dem Weihnachts-Spaziergang konnten wir eine neue Art Hühnerstall kennenlernen (Tiny House für Hühner ;-). Wir haben uns sehr gefreut unsere beiden Familien wieder zu sehen. Alle sind geimpft und alle haben vorher einen Schnelltest gemacht. Ein Restrisiko besteht ja trotzdem, aber im Nachhinein hat sich gezeigt, dass sich keiner angesteckt hat.

Am Montag nach Weihnachten fahren wir dann wieder zurück nach Darmstadt um unsere Rückreise nach St. Lucia zu organisieren. Wir müssen wieder mit 6 Koffern verreisen, weil wir jede Menge für unser Boot eingekauft haben. Einiges haben wir von St. Lucia aus bestellt (und den Keller unserer Tochter gefüllt). Und andere Dinge haben wir dann noch gekauft, nachdem wir gesehen haben, wie viel Platz noch übrig ist. Leider hat der Katamaran, den uns liebe Freunde geschenkt haben, nicht mehr ins Gepäck gepasst. Wir haben es auch nicht geschafft, ihn fertig zu bauen. Kurz vor Abreise ist immer viel zu erledigen (Anmeldung in UK, Anmeldung auf St. Lucia, Testergebnis hochladen, alles ausdrucken,…). Das holen wir beim nächsten Besuch in Deutschland nach. Unser Enkel hilft bestimmt gerne.

Sylvester bleiben wir unter uns weil wir nicht riskieren wollen uns vor dem Abflug mit Corona anzustecken. Wir haben lecker gegessen und gute Musik gehört und sind ganz entspannt ins neue Jahr gerutscht. Am Neujahrstag machen wir einen kleinen Ausflug zum Jagdschloß Kranichstein. Und jetzt heisst es auch schon bald wieder Koffer final zu packen. Zum Glück haben wir eine Kofferwaage zur Verfügung, da unsere Koffer nämlich alle bis auf eine Tasche ziemlich dicht gepackt sind. Sie wiegen alle knapp 23 Kilo (Maximum pro Gepäckstück), nachdem wir ein wenig umgepackt haben. Wir machen unseren PCR Test und füllen eine Menge Formulare für die Einreise nach London und St. Lucia aus. Der PCR-Test ist zum Glück negativ und wir können unser Taxi zum Flughafen bestellen.

Da unser Hinflug von Frankfurt nach London am 8. Januar gestrichen wurde, müssen wir schon am 7. Januar nachmittags nach London fliegen. Aber auch das funktioniert ohne Probleme, unser Gepäck wird direkt durchgecheckt, da wir dieses Mal nicht den Flughafen wechseln müssen. So können wir nur mit Kabinengepäck zum Hotel fahren. Die Taxifahrt war nicht so entspannend wie man es in London erwarten würde. Der Taxifahrer hat uns zuerst mal zum falschen Hotel gefahren, obwohl Uwe schon vor dem Einsteigen die Adresse der zuständigen Frau am Taxistand gezeigt hat. Uns wurde daraufhin ein Preis genannt, der dem Preisrahmen laut Google für diese Strecke entsprach. Offenbar hat der Taxifahrer dieser Frau nicht richtig zugehört, als sie ihm die Adresse genannt hat. Und am Ende wollte er natürlich mehr Geld und bar bezahlt werden, obwohl es hinten im Fahrgastraum einen Kreditkartenleser gab. Wir hatten keine englischen Pfund dabei und die Ansprache vom Taxifahrer war sehr unfreundlich. Wir haben dann vorgeschlagen, die Polizei zu rufen, um dieses zu klären. Auf einmal ging der Kreditkartenleser dann doch und wir haben 3 Pfund mehr bezahlt.

Das Hotel hat uns zum Ausgleich für dieses üble Erlebnis gut aufgenommen. Abends gibt es noch Pizza und Curry und ein leckeres Bierchen, damit wir auch gut schlafen können. Wir konnten auch unsere Einreiseerlaubnis für St. Lucia noch ausdrucken, denn diese hat uns erst am Frankfurter Flughafen erreicht. Am nächstn Tag sparen wir uns das Taxi (und eine weitere Erfahrung) und fahren mit dem Bus zum Terminal 5, das dauert 20 Minuten und kostet natürlich viel weniger.

Der Flug nach St. Lucia ist mal wieder sehr angenehm, wir werden gut versorgt mit Essen und Getränken und das Bordkino erleichtert uns die 8,5 Stunden Flug. In St. Lucia angekommen müssen wir wieder durch das aufgebaute Zelt, wo unsere ausgedruckten Einreiseformulare geprüft werden. Wenn alles in Ordnung ist, bekommt man ein weißes Armband. Bei der Einwanderung gibt es einen kleinen Stau, weil Uwe noch einen Aufenthaltsstempel bis zum 10. Januar 2022 in seinem Pass hat, und jetzt am 8. Januar wieder einreisen möchte. Das verwirrt die Frau von der Einwanderungsbehörde etwas und sie ruft immer wieder ihre Kollegen um es mit ihnen zu besprechen. Bei mir hat sie es wohl übersehen, ich habe diesen Stempel auch in meinem Pass. Aber irgendwann stempelt sie auch Uwes Pass und wir können gehen. Unser Gepäck steht schon neben dem Band und unser Taxifahrer Lawson wartet bereits vor der Tür. Die Fahrt mit dem Taxi in die Marina dauert etwas mehr als eine Stunde und so gegen 19 Uhr sind wir dann wieder zurück an Bord unserer LUWINA. Hier werden wir herzlichst begrüßt und Joel hilft uns beim Verladen der Koffer aufs Boot. Bevor die Pizzeria zumacht, gönnen wir uns noch schnell eine Pizza Vegetaria to go. Es ist schön wieder zu Hause zu sein.

Am nächsten Tag werden die Koffer ausgepackt und dabei müssen wir feststellen das unser Gepäck am Flughafen Frankfurt kontrolliert wurde. Eine Gaskartusche für eine sich selbstaufblasende Boje wurde entfernt und die Trennscheiben für die Flex fehlen. Zum Glück haben sie die Kartuschen für unsere Rettungswesten nicht entdeckt, sonst wären die jetzt auch weg. In den Gepäckbestimmungen der Fluggesellschaft steht, dass man Rettungswesten und Ersatzpatronen sowie selbstaufblasbare Hilfsmittel und zwei Ersatzpatronen mitnehmen darf. Die Gaspatronen der Rettungsweste und der aufblasbaren Boje haben auch die gleiche Größe. Für die Gaspatrone gabe es auch einen Bericht im Gepäck, für die Trennscheiben allerdings nicht. Wir sind froh, dass der Rest gut und komplett angekommen ist. Wir kaufen es hier nach. Die Gaspatronen gibt es hier beim Bootsausrüster. Für die Trennscheiben müssen wir wahrscheinlich ein paar Baumärkte abfahren. Ein Paket aus Deutschland von einem Bootsausrüster ist komplett innerhalb von einer Woche angekommen. Es war nur etwas umständlich beim Abholen, da alle 24 Positionen (ca. 80 Artikel) mit dem Zoll auf Vollständigkeit geprüft werden mussten.

Noch haben wir genügend Platz auf dem Boot und so findet alles seinen Platz. Es ist sehr schön wieder hier zu sein. Wir wurden von vielen Bekannten und Freunden herzlich begrüßt. Und wir haben schon wieder neue Leute kennengelernt. U.a. einen segelnden Schreiner aus Bayern. Mit ihm haben wir direkt einen Klapptisch für unseren Salon besprochen. Er meint, dass es kein Problem ist, ihn zu bauen. Er kennt auch eine gute Quelle für eine passende Holzplatte. Jerry, unser Segelmacher, hat die Polster für das Cockpit vorbei gebracht. Die Rückenpolster werden nachgeliefert. Wir waren auch schon fleißig und haben die beiden Wassertanks mit einer Chlorlösung gereinigt. Jetzt riecht das Wassser wieder frisch. Nächste Woche werden die großen Projekte in Angriff genommen. Es ist alles schon auf St. Lucia, es muss nur noch aus dem Container geräumt werden und den Zoll passieren.