Unsere aktuelle Heimat – die Rodney Bay Marina

Wir sind schon seit Oktober 2021 in der Rodney Bay Marina. Daher ist es höchste Zeit, dass wir Euch unsere aktuelle Heimat mal vorstellen. Die Rodney Bay wurde nach dem Admiral Rodney benannt, der auf der ehemaligen Insel Pigeon Island ein Fort im Kampf gegen die Franzosen auf Martinique errichten ließ. 1972 wurde die Insel mit dem Festland verbunden. Die Bucht befindet sich im Nordwesten von St. Lucia. Sie ist hufeisenförmig und nach Westen geöffnet. Dadurch bietet sie einen guten Schutz gegen den permanenten Passatwind, der überwiegend aus Osten weht. Das nutzen auch die vielen Segelboote vor Anker in der Bucht. Durch einen schmalen Kanal gelangt man in eine Lagune, die auch die Rodney Bay Marina beherbergt. Die Marina wurde schon 1985 angelegt und wird zur Zeit von IGY Marina betrieben. Es gibt ca. 220 Liegeplätze plus Platz für 32 Megayachten. Hier gibt es ein Foto aus der Vogelperspektive: Rodney Bay Marina

Wir liegen mit unserer LUWINA am F-Steg Nummer 12, das ist quasi unsere Heimadresse. Am Steg gibt es Strom und Wasser, welches über einen Zähler abgerechnet wird. Für den Platz am Steg zahlen wir monatlich eine Miete an die IGY Marina.

Hier gibt es auch ein sehr freundliches Wachpersonal, welches die einzelnen Stege konntrolliert, manchmal zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad. Viele von Ihnen haben uns bei unserer Rückkehr jetzt im Januar wie alte Bekannte begrüßt. Der Service hier ist sehr gut. Jeden Morgen kommt ein Mann mit Schubkarre am Steg vorbei und holt den Müll ab. Die Wäschefrau fährt auch regelmäßig die Stege ab und holt die Wäsche ab. Nach 2 Stunden bekommt man seine Kleidung gewaschen und getrocknet wieder zurück. Das wird natürlich extra berechnet und kostet ca. 16 Euro für eine Wäscheladung. Der Gemüsehändler Gregory kommt jeden morgen vorbei und bringt uns frisches Obst und Gemüse. Es gefällt uns sehr, dass er nur lokale Produkte anbietet. Wenn er mal etwas nicht dabei hat, versucht er es für den nächsten Tag zu besorgen. Die Preise sind zwar etwas höher als im Supermarkt, aber dafür ist alles frisch und man bekommt es direkt ans Boot gebracht. Von ihm bekommen wir Mangos, Maracujas, Bananen, Orangen, Limetten, Papaya, Mandarinen, Grapefruit sowie Kartoffeln, Tomaten, Bohnen, Spinat, Auberginen. Er hat noch mehr im Angebot aber Süßkartoffeln mag Luise z.B. nicht so gerne.

In der Marina gibt es auch jede Menge Restaurants, von einer Pizzeria, über Sushi, Thai und Spanier bekommt man hier wirklich sehr gutes Essen. Es gibt auch ein nettes Café wo man einen sehr leckeren Mango-Passionfruit-Smoothie bekommt. Den Pool nutzen wir fast jeden Abend und dabei sind wir meistens allein. Morgens zieht Uwe manchmal seine Bahnen. Dann will sowieso kein anderer ins Wasser :-). Bis Weihnachten waren noch Jill und Alisdair (zwei nette Engländer aus London) jeden Nachmittag um 17:00 Uhr im Pool. Wir haben sehr viele gute Gespräche geführt. Sie sind mit ihrem Boot auch schon in mehreren Jahren um die Welt gesegelt und erzählen gerne davon. In ein paar Tagen kommen sie aus London zurück.

Neben Gemüsehändler und Restaurants gibt es auch einen kleinen Supermarkt und einen Segelausrüster. Beim Bootsausrüster sind wir schon Stammkunden mit Kundenkarte. Da wir alles für eine so genannte “Yacht in Transit” benötigen, brauchen wir keine Steuern zu bezahlen. Das gute Angebot wird von einem kleinen Laden für Schiffselektronik abgerundet. Von ihm haben wir schon das Radar und AIS bekommen. Watermaker, Solaranlage sowie Geräte von Victron für eine sichere Spannungsversorgung haben wir letztes Jahr schon bei ihm gekauft. Die Lieferung kam per Container aus den USA und muss nur noch ausgepackt und vom Zoll bearbeitet werden.

Und so sieht ein typischer Tagesablauf von uns aus:

Um acht Uhr frühstücken wir (Kaffee, Orangensaft, Obstsalat mit Joghurt, Toast mit Käse,…)

Mittags gibt es einen kleinen Snack an Bord oder in der Marina

Am Nachmittag Kaffeestündchen

Gegen 17:00 schwimmen wir eine Runde im Pool

Danach wird gekocht (manchmal gehen wir auch essen)

Um 18:00 wird es auch schon dunkel.

In den Essenspausen kümmern wir uns um das Boot. Es gibt eigentlich immer etwas zu tun. Wir haben vier Koffer mit Bootszubehör im Flugzeug mitgebracht. Das Zubehör muss jetzt während der nächsten Tage an- oder eingebaut werden. Es sind auch viele Sachen für unsere Sicherheit dabei. Wenn wir alles zusammen haben, erstellen wir darüber mal einen eigenen Block.