Nevis

Nach einer weiteren Nacht in der White House Bay legen wir mittags nach Nevis ab. Das ist die Nachbarinsel und es sind nur etwa 10 Seemeilen bis dorthin. Hier leben nur 11.500 Menschen, davon 1.700 in der Hauptstadt Charlestown. Wir machen an einer Boje fest und fahren mit dem Dinghi in die Stadt. Hier kann man nur am Fähranleger anlegen, da das Dinghidock zerstört ist. Dazu braucht man einen kleinen Anker, den man hinten rauswirft um das Dinghi zu stabilisieren. Es ist gar nicht so einfach aus dem Dinghi auszusteigen und einmal wäre ich fast dabei ins Wasser gefallen.

Wir haben uns das angebliche Geburtshaus von Alexander Hamilton angeschaut, es ist ein hübsches kleines Museum. Alexander Hamilton ist der Gründervater der vereinigten Staaten von Amerika und ist auf der 10 Dollarnote abgebildet. Hier haben wir auch Wilson in einer Bäckerei kennen gelernt. Er hat mal in Berchtesgaden gearbeitet und spricht ganz gut deutsch. Er hat ein paar Tage zuvor Sabine und Norbert kennengelernt, die wir aus der Whitehousebay auf St. Kitts kennen.

Charlestown hat uns sehr gut gefallen. Vielleicht liegt es daran, dass momentan keine Kreuzfahrer hier sind. Und statt der vielen Geschäfte am Fähranleger gibt es hier einen großen Obst und Gemüsemarkt mit lokalen Produkten. Mangos, Passionfruit und Ananas schmecken einfach viel besser als nach einem langen Transport.

Melanie, die Managerin des Hafens in Christoph-Harbour, hat uns einen lokalen Taxifahrer empfohlen. Er heißt Humpy und macht mit uns eine Tour über die Insel. Er ist 78 Jahre alt und wirkt auf uns aber viel jünger. Er hat uns seine Insel sehr nahegebracht und immer wieder gefragt ob es uns auch gut gefällt. Zu jeder kleinen Kirche weiss er eine Geschichte zu erzählen, in einer davon gibt es sogar einen farbigen Christus am Kreuz.

Es gibt hier auch viele kleine Plantagen, die liebevoll umgebaut wurden und jetzt Hotels sind. Wir schauen uns das Golden Rock, Heritage und Montpelier an. Jedes ist auf seine Art schön, hier kann man es echt gut aushalten.

Zuguterletzt zeigt Humpy uns noch die heissen Quellen, das Wasser ist 48 Grad heiss und wir gehen bis zu den Knien hinein. Ganz schön hot!