Zurück nach St. Martin

Wir wollten auf St. Maarten auch eine Lithium-Batterie kaufen, um den hohen Strombedarf der Waschmaschine beim Aufheizen zu decken und um auf unserem neuen Induktionsfeld zu kochen. Auf St. Maarten sind die Preise günstiger als in der übrigen Karibik. Und es fallen auch keine Gebühren für einen Zollagenten an. Und wir haben einen Händler gefunden, der das gewünschte Modell gerade für sein Lager nachbestellt hatte. Aber es gab offenbar technische Probleme mit dem Frachtschiff und die Lieferung kam einfach nicht an. Also sind wir ohne Batterie losgefahren. Als wir auf Nevis waren, haben wir die Nachricht erhalten, dass die Batterie jetzt eingetroffen ist. Wir haben dann entschieden, dass wir dafür nach St. Martin zurücksegeln. Aufmerksame Blogleser wissen, dass wir schon mal für Batterien nach St. Lucia zurückgesegelt sind.

Damit wir im Hellen in der Marigotbay ankommen, legen wir früh morgens um 4 Uhr in Nevis ab und segeln in den Sonnenaufgang. Beim Ablegen regnet es in Strömen und in der nächsten Stunde immer mal wieder. Aber ansonsten ist es eine gute Überfahrt, bis auf die Tatsache das wir mit einem dicken Regenguss in der Marigotbay begrüßt werden.

Am nachsten Tag geht es dann mit dem Dinghi nach St. Maarten um die Lithiumbatterie abzuholen. Zuerst mal stehen wir vor verschlossener Tür, aber nach einem kurzen Telefonat verabreden wir die Abholung für 14 Uhr. Wir machen Mittagspause in der Lagoonies Bar und treffen auf Hannah und Andre. Sie liegen mit ihrer Manatee am Dock und warten auf ihre Rollreffanlage. Lagoonies liegt ja im holländischen Teil der Insel St. Martin/St. Maarten. Und hier bekommen wir fast unsere geliebten Pommes Spezial aus den Niederlanden: Pommes mit Mayonaise, Ketchup und rohen Zwiebeln.

Um 14 Uhr können wir dann endlich unsere Batterie abholen, nur mit der Bezahlung ist es ein wenig schwierig. Der nette Mitarbeiter im Shop kann leider nicht mit dem Kartenlesegerät umgehen und versucht es immer wieder per Videocall mit seinem Chef. Es dauert eine geschlagene Stunde bis es endlich in trockenen Tüchern ist und wir die Batterie mitnehmen können. Wir wuchten sie gemeinsam ins Dinghi. Die Batterie wiegt stolze 40 Kilo.
Der Einbau und das Anschließen hat dann fast einen weiteren Tag gedauert. Zur Optimierung des Systems mit zwei verschieden Batterien war dann noch ein DC/DC-Wandler erforderlich. Diesen gab es im holländischen Teil der Lagune bei der Firma Electec. Zum Glück hat Uwe den Laden nicht vorher entdeckt. Es gab unendlich viele Regale voller Elektronik für Boote. Am Ende hat alles gut zusammen funktioniert. Da bis auf die Batterien alles von der Firma Victron ist, kann es über eine App kontrolliert und gesteuert werden. Für die neue Lithiumbatterie gibt es aber auch eine App.

Am Nachmittag haben wir uns noch mit der Crew der Seaborne zum Kaffee getroffen, sie haben einen selbstgebackenen Apfelkuchen mitgebracht. Katja und Simon sowie ihre beiden Töchter Mira und Ella haben ihren Katamaran in Guatemala gekauft und sind jetzt mit kaputten Segeln hier angekommen. Sie haben auf ihrer Tour Heike und Jürgen getroffen, die wir auch schon ein paar Jahre kennen. Sie haben ebenfalls einen Leopard 40 über Moorings gekauft. Es ist ein schöner Nachmittag und wir erhalten viele neue Infos über andere Segelreviere. Katja ist sehr an unserer Bordelektronik interressiert. Sie hat in München Elektrotechnik studiert und ist die Bordelektronikerin. Sie planen auch ein paar Umbauten an ihrem Segelkatamaran.

Wir haben uns auch sehr gefreut @sailingmanatee und @sailingthetis bei einem leckeren Crèpe Caramel wieder zu sehen. Das nächste Treffen ist in weiter Ferne, da wir erstmal andere Pläne verfolgen. Es gab sehr viel zu erzählen und wir freuen uns schon auf das nächste Treffen.

Am nächsten Tag segeln wir dann am frühen Morgen los Richtung St. Kitts. Die Fahrt war sehr angenehm bei wenig Welle und Wind von 15-20 Knoten. Wir legen einen Übernachtungsstop in der Whitehousebay ein und segeln am nächsten Tag wieder los Richtung Iles des Saintes. Es sind 110 Seemeilen und das schaffen wir nur mit einer weiteren Nachtfahrt.

Die Nachtfahrt war sehr angenehm, wir sind immer wieder sehr froh, wie sicher unsere LUWINA uns ans Ziel bringt. Wir legen an einer Boje in der Pain Du Sucre an, was nicht so ganz einfach ist, die Leine durch die Boje einzufädeln. Aber es gibt einen netten Schwimmer, der uns nach vielen verzweifelten Versuchen dabei behilflich ist. Damit hat er sich auf jeden Fall eine Tafel Schokolade verdient. Hier in der Bucht treffen wir uns mit Esther und Lincoln von der Cyrilla. Wir haben sie in St. Lucia kennengelernt und es gibt viel zu erzählen.

Aber es wird auch gearbeitet, die LUWINA muss vom Salz der Nachtfahrt befreit werden und es muss mal wieder Wäsche gewaschen werden. Und wir wissen schon jetzt das der Tag mit einem Sonnenuntergang endet.