Über uns

Wir sind ein jung gebliebenes Paar und möchten mit unserem Segelboot LUWINA die Welt entdecken.

Start: September 2021.

Es gibt mittlerweile viele Blauwassersegler, die auf allen Weltmeeren unterwegs sind. Manche fahren direkt nach der Schule los, andere unterbrechen ihre beruflichen Karrieren. Wir gehören zur dritten Gruppe, die es nach dem Berufsleben wagen.

Luise und Uwe am Steuer einer Lagoon 400

So hat alles begonnen

Wie kommt man eigentlich darauf, auf einem Segelboot zu leben, um die Welt zu entdecken? Bei uns ist der Anfang schon ein Weilchen her. 1988 hat uns unser Freund Otmar zum Ansegeln seines Segelvereins auf den Chiemsee mitgenommen. Wir waren zum ersten Mal auf einem Segelboot (Diaz) und sind tierisch nass geworden. Aber nicht vom Regen sondern von den Wellen, die unter und über dem Boot durchliefen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, nur mit Hilfe des Windes durch die Wellen zu gleiten. Der Segelvirus hatte leichtes Spiel.

Noch im Herbst 1988 hat Uwe an vier Wochenenden den Segelschein für Boote auf Binnengewässern (A-Schein des Deutschen Segler-Verbands) auf dem Brombachsee bei Nürnberg gemacht. Es war gar nicht so schwierig. Mal abgesehen davon, dass während der Ausbildung kaum Wind war und in der Prüfung dann vier Windstärken.

Im nächsten Jahr ging es dann mit dem Segeln im niederländischen Friesland weiter. Es wurde auf Holzsegeljollen (Valk) auf vielen Seen im Osten des Ijsselmeeres gesegelt. Das Revier ist durch viele Kanäle zwischen den Seen und diversen Klappbrücken ganz schön anspruchsvoll. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht: Die Mischung aus grünen Wiesen, schwarz-weißen Kühen, blauem Himmel, dem guten Wind und sehr hübschen alten Orten, in die man mit dem Boot hineinsegeln kann, ist einfach einmalig. Die nächsten 31 Jahre waren wir mindestens einmal pro Jahr in Friesland und immer mit Gruppen bis zu 16 Personen.

Der Sprung von den kleinen, offenen Segelbooten auf eine richtige Segelyacht erfolgte schon 1989. Wir haben unseren ersten Törn auf einer Segelyacht (Sun Od1ssey Voyage 12,50) in der griechischen Ägäis (Dodekanes und Kykladen) mit unserem Freund und Skipper Otmar unternommen. Es war eine wunderschöne Erfahrung. Ab jetzt hat uns das Segeln nicht mehr losgelassen.

In den nächsten Jahren hat Uwe dann die erforderlichen Führerscheine gemacht, um auch als Skipper ein Boot zu führen. Beim ersten Mal war noch ein erfahrener Freund dabei. Danach folgten dann viele Törns in der Ostsee, Mittelmeer, Atlantik (Kanaren) und Karibik.

Warum auf einem Segelboot leben ?

Durch die Liebe zum Segeln haben wir viele andere Leute kennengelernt, die auf einem Segelboot leben und ihren Traum verwirklichen. Am Anfang haben wir noch Bücher darüber gelesen, dann auch mal einen Vortrag angehört und heutzutage gibt es viele YouTube-Videos dazu. Den entscheidenden Kick hat uns wahrscheinlich Soenke Roever gegeben. Er hat in einer Bücherei in Bonn einen tollen, abwechslungsreichen Bilder-, Video und Audiovortrag über eine Segelreise mit seinem Freund entlang der Ostseeküsten gehalten. Später hat er noch die Welt auf einem Segelboot umrundet. Auch darüber hat er mit einer Internetseite, Buch und Vorträgen berichtet. Das klang alles sehr spannend und machbar. Wir waren schon früher abenteuerlustig und sind mit dem Rucksack durch Mexiko, Peru, Indonesien, Thailand, Vietnam und Kambodscha gereist (China mit Koffer). Die Idee einer Segelreise hat uns immer mehr fasziniert. Wir haben viel darüber diskutiert und irgendwann entschieden, dass wir auch mal so eine Reise machen möchten.

Und Uwe hat mal den Spruch entdeckt: „Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum“

Warum wurde es ein Segelkatamaran ?

Bei unserem ersten Törn in 2008 auf einem Segelkatamaran (Fountaine Pajot – Athena 38) ab Split in Kroatien konnten wir uns von den Vorteilen eines Katamarans überzeugen. Das Raumangebot und die Möglichkeit während der Fahrt gemeinsam im Salon oder Cockpit zu essen war beeindruckend. Es sollten viele weitere Segelurlaube mit einem Katamaran folgen.

Wie kamen wir an ein Boot ?

Im Jahr 2015 haben wir intensiver über ein eigenes Boot nachgedacht. Es sollte ein gebrauchtes Boot werden, da neue Boote sehr teuer sind und einen hohen Wertverlust haben. Bei der Suche nach Segelbooten sind wir auf das sogenannte Kaufchartermodell gestoßen. Dieses Modell wird von mehreren Firmen angeboten. Man kauft ein Boot, welches dann für eine vereinbarte Zeit durch die Firma gewartet und vermietet wird. Dafür gibt es dann eine monatliche Erstattung, die den ursprünglichen Kaufpreis senkt. Außerdem darf man 6-12 Wochen pro Jahr auf dem eigenen oder vergleichbaren Booten segeln. Nach einem Probesegeln auf dem Katamaran Leopard 40 der Werft Robertson&Caine haben wir im April 2016 diesen Katamaran gekauft. Der Vertrag für die Vermietung des Bootes wurde bis August 2021 abgeschlossen. Somit war der Startpunkt für die Reise gesetzt.