St. Martin – hier kann man es gut aushalten

Wir verbringen die Zeit in St. Martin mit schwimmen, lesen, faulenzen und kleinen Besorgungen im Ort Marigot. In zwei Cafés werden wir schon vom Personal beim Vorbeibummeln freundlich gegrüßt. Wir haben die französische Sitte übernommen und gehen öfter mal einen Kaffee trinken oder Snack essen.
Ansonsten treffen wir uns mit Seglern im Restaurant Dock 46 oder bei anderen oder bei uns auf dem Boot. Es ist immer wieder interessant mit anderen Seglern zu sprechen. Wir erfahren viel über deren Leben aber auch über interessante Ziele sowie über die Technik an Bord. So haben wir die Segelboote COCON, LILY, TANGAROA und AURORA näher kennengelernt.


Andreas (SY COCON) hat uns noch gute Tipps für einen neuen Anker gegeben. Wir wollten eigentlich den ROCNA mit Bügel kaufen, haben uns wegen besserer Testergebnisse für den Rocna Vulcan entschieden. Er hält auf allen Untergründen besser und bei Winddrehern ist er offenbar auch gut (da wird der Anker im Ankergrund gedreht). Wir haben gleich noch 25 Meter Kette dazu gekauft. Wir wollten die alte nicht wegwerfen. Beide Ketten werden mit einem Link verbunden. Dieser Link läuft auch über die Ankerwinch. Da er nicht so gut wie die Originalkette halten soll, wird diese Stelle mit zwei Schäkeln verstärkt sobald sie die Winch passiert hat. Wir haben mit dem Kauf der Kette die 5000 Punkte Grenze (entspricht 5.000 US$ Einkauf) beim Schiffsausrüster Island Waterworld überschritten. Wir bekommen sowieso schon 5% Rabatt und jetzt haben wir einen 500 US$ Gutschein erhalten, den wir für den neuen Anker eingesetzt haben. Mal schauen, wann es den roten Teppich gibt😀. Anker und Kette sind erstmal im Vorschiff verstaut. Den Wechsel machen wir in einem Hafen oder an einer Mooringboje, jedenfalls nicht vor Anker.
Wir haben sogar getestet, ob wir Laken und große Handtücher auf dem Boot trocknen können (für unseren elektrischen Wäschetrockner benötigen wir noch eine größere Batterie). Das hat jedenfalls gut im Cockpit funktioniert. Allerdings darf dann keiner zu Besuch kommen😀.


Wir planen jetzt eine Nachtfahrt nach St. Kitts, da der erforderliche Antigentest nur 24h gültig ist. Wir freuen uns schon auf die nächste Insel. Wir waren ein letztes Mal in Marigot, um einen Antigentest für St. Kitts zu machen. Nach dem Ausklarieren bei Island Waterworld waren wir nochmal im Restaurant Dock 46. Es gab Moussaka und Pizza (typisch französisch😀). Einen Tag vorher hatte ich endlich mal die Gelegenheit, ein Ziegen-Curry zu essen (wer Ziegenkäse mag, schreckt auch davor nicht zurück😀).


Die Tests waren negativ und so konnten wir um 18:00 ablegen und in den Sonnenuntergang segeln. Der Wind war moderat wie vorhergesagt, nur kurz vor St. Kitts ging er auf 24 Knoten hoch. Da wir nachts wegen dieser Böen grundsätzlich im 2. Reff segeln, brauchen wir dann nichts an den Segeln ändern. LUWINA ist trotz Reff noch mit einer Geschwindigkeit von 9 Knoten durchs Wasser gefahren. Die Geschwindigkeit über Grund ist dann langsamer, wenn wir gegen die Strömung segeln. Oder entsprechend höher, wenn die Strömung uns anschiebt. Wenn das Radar die Wolken anzeigt, bringen sie meistens Wind und manchmal Regen mit.
Wir waren um 7:00 Uhr in Basseterre, der Hauptstadt von St. Kitts. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Dinghy in die Marina gefahren, um uns beim Zoll und Immigrations anzumelden. Da wir uns vorher online registriert hatten, ging alles ganz zügig. Neben der Marina ist das Kreuzfahrt-Terminal mit allen Geschäften, die Kreuzfahrer offenbar erwarten. Nichts für uns, also sind wir weiter in die sehr ruhige White House Bay gefahren. Hier kommt jeden Morgen eine Schildkröte zum Boot, schaut kurz ob wir noch da sind und taucht dann wieder ab.